Roadster, Cabrios und Co. – Sauerland-Klassik wird zur Open Air Fete

18.09.2017 – Bei der Premiere im Oktober 2015 zeigte sich das Sauerland von seiner schönsten Seite und beglückte Teilnehmer und Zuschauer mit drei Tagen Sonnenschein und T-Shirt-Wetter. Wie schön das Land der 1000 Berge im Herbst sein kann, hat sich anscheinend herumgesprochen. Fast die Hälfte aller 2017er-Teilnehmer könnte „oben ohne“ fahren.

Citroen Mehari von 1981

Frank Schlau und Tobias Clemens aus Geisenhausen haben’s leicht, sie können per Knopfdruck auf Wind und Wetter reagieren. Denn das Schiebedach ihres 1989er BMW 635 CSI schließt innerhalb von wenigen Sekunden elektrisch, sollte sich eine dunkle Wolke über ihnen auftun.

Wolfgang und Antje Schmidt-Ewig müssen beim rollenden Dach ihres Citroën 2CV zwar selbst Hand anlegen, dennoch ist die Verwandlung zum Cabrio bei der Ente schnell abgeschlossen. Dasselbe gilt für den Porsche 911 Targa von Lutz Schmelter/Christoph Herr, die das Hardtop in Windeseile hinter den Leder-Sitzen des Elfers verstaut oder wieder hervorgeholt haben.

Doch nicht alle Cabrios und Roadster passen sich so schnell den Bedingungen an. Bei den drei Land Rover im Feld muss man erst etliche Metallhäkchen lösen, ehe man die Sonne reinlassen kann. Ein Sonnenbad will hier also wohlüberlegt sein. Noch aufwändiger gestaltet sich der Umbau bei dem Citroen Méhari von Ralf und Corinna Böcking. Das strandbuggyartige Vehikel mit einem Dach zu versehen ist so als würde man eine Plane über Zeltstangen spannen.

Talbot London Open Tourer von 1933

Andere Teams können von einem Luxus wie einem Dach dagegen nur träumen. Vorkriegsautos wie der Talbot Open Tourer von Ralf Klaus/Hans Georg Ahrens, der Riley TT Sprite Special von Joerg und Anna Maria Crone oder der Alvis Silver Eagle von Thomas und Alexandra Pollmeier haben gar keine bzw. nur sehr eingeschränkte Dachkonstruktionen. Dasselbe gilt für die klassischen britischen Roadster der Nachkriegszeit wie dem Jaguar XK 120 von Dag und Liesa Rogge oder den Triumph TR3 A von Andreas Rosenthal und Katharina Becker.

Egal ob elektrisches Schiebedach, Stoffplane, Hardtop oder puristischer Roadster – mehr als 60 der insgesamt 132 Teams können die Sauerland-Klassik „oben ohne“ in Angriff nehmen. Das entspricht fast der Hälfte des gesamten Feldes. „Bei so viel Cabrio-Feeling und so vielen mutigen Besatzungen kann der Wettergott doch gar nicht anders, als uns wieder ein paar goldene Herbsttage zu schenken“, hofft Rallyeleiter Peter Göbel auf ähnliches Kaiserwetter wie im Oktober 2015.