Pünktlich um 08:00 h verlässt die Startnummer 1 am Freitagmorgen die Hansestadt Attendorn, die weiteren Teams folgen im Minutentakt. Vor den Kühlergrills der Fahrzeuge liegt viel Neuland, rund 190 Kilometer versprechen einen gelungenen Mix aus Wasser, Wald, Wiesen und wunderbaren Stationen. „Beschwerden über zu wenige Eindrücke wird es hoffentlich nicht geben“, schmunzelt Orga-Chef Peter Göbel schon jetzt und er setzt gleich noch einen drauf: „Zudem scheint im Sauerland fast immer die Sonne, ein Tag zum Genießen also für unsere Teilnehmer.“
Nach der ersten Durchfahrtskontrolle auf dem Marktplatz von Drolshagen wartet die Gokart Bahn in Hahn mit einem spannenden WP-Intermezzo. Der Oberbergische Ring wird an diesem Morgen umgebaut, statt Rennstrecke und Bestzeit messen vier Lichtschranken die Abweichungen zur geforderten Sollzeit, gemessen wird wie immer auf die 1/100 Sekunde.
Danach haben die Veranstalter bis zur Mittagspause eine komplett neue Route ausgearbeitet. Die grün-grüne Einsamkeit besteht unter anderem aus den Wiesen des Wildenburgischen Landes und den Wäldern des Mühlenthaler Forstes. Über malerische Sträßchen geht es zuerst durch den Luftkurort Wissen und von dort erneut in die Abgeschiedenheit der Kroppacher Schweiz in Richtung zweiter Durchfahrtskontrolle.
Diese findet auf dem Marktplatz von Hachenburg statt, die Teams dürfen dazu mit einer Sondergenehmigung durch die ansonsten für Fahrzeuge gesperrte Fußgängerzone rollen, um sich den obligatorischen Stempel in der Bordkarte abzuholen. Im Blick haben Fahrer und Beifahrer dabei ständig die über der 6000 Einwohner-Stadt thronende Hachenburg aus dem 14. Jahrhundert.
Die größte Südschleife aller bisherigen Sauerland Klassik-Ausgaben führt die Teilnehmer in diesem Jahr weit durch das Bundesland Rheinland-Pfalz. Waren es bei der letzten Ausgabe 2019 nur wenige Kilometer, sind es dieses Jahr fast 80, viele davon auch durch den Hohen Westerwald. Neben Nordrhein-Westfalen gehören mit Hessen damit erneut drei Bundesländer zur Streckenführung der vierten Ausgabe.
Der nächste Knaller auf der dritten Etappe wird dann im historischen Teil der Stadt Haiger mit seinen vielen Fachwerkhäusern gezündet. Schon bei der ersten Anfrage im Rahmen der Organisation freute sich Andreas Rompf, Magistrat der Stadt Haiger, über den Plan, die Oldtimer-Tour direkt an den Brunnen vor der Stadtverwaltung und des Heimatmuseums zu lotsen. Nach dem Motto des bevorstehenden Hessen-Tages 2022 „Umgeben von Freunden“ will man die Old- und Youngtimer gebührend auf dem Marktplatz empfangen.
Um pünktlich bei der Mittagspause zu sein, zeigt die Kompassnadel nun wieder gen Nordosten in Richtung Dietzhölztal und Naturpark Lahn-Dill-Bergkreis. Vor der verdienten Stärkung müssen noch einmal die Stoppuhren bemüht werden, dann dürfen sich die Protagonisten auf eine der schönsten Mittagspausen freuen. Im urigen Relais & Chateau Jagdhof Glashütte warten die Gastgeber Renate und Edmund Dornhöfer mit ihrer Mannschaft und einer sensationellen Küche auf die Teilnehmer und Service-Teams. „Das Hotel und Restaurant ist auch auf Grund der tollen Lage und des Ambientes seit der ersten Stunde eine feste Größe bei unserer Veranstaltung“, sagt Orga-Chef Peter Göbel.
Gestärkt geht es nach einer geselligen Pause dann in Richtung Heimat. Auf geschwungenen Wegen führt das Roadbook den Tross vorbei an Erndtebrück zum Rhein-Weser-Turm. Die Kontrolle am Aussichtsturm unterhalb der „Hohen Hessel“ – mit fast 750 m ü.NN. einer der höchsten Erhebungen des Rothaargebirges – ist für Peter Göbel ein weiterer besonderer Ort. Der Rhein-Weser-Turm steht nicht nur als touristischer Anziehungspunkt mit grandioser Fernsicht auf der Wasserscheide zwischen den beiden Flüssen, bei der Umsetzung und Planung des 1932 gebauten Turmes gehörte Göbels Großvater und Oberförster Richard Stremmel zu den Initiatoren.
Auch wenn der Nachmittag in Punkto Kilometer etwas kürzer ausfällt, als der Vormittag: an Attraktionen mangelt es auch nicht zur Kaffeezeit. Nach einem kurzen Besuch in Hilchenbach geht es zum Verkehrsübungsplatz Olpe, wo eine letzte knackige Aufgabe zu absolvieren ist. Doch auch Sauerland-Klassik-Neulinge dürfen gelassen bleiben, „schließlich wollen wir mit der Veranstaltung allen eine Freude machen und nicht mit überkomplizierten Aufgaben ärgern“, verspricht die Veranstaltungs-Leitung. Wer sich doch mit einer Portion Ehrgeiz über den Übungspark stoppen will, kann einige Zeitmessungen später entspannen.
Wenn die Bedingungen und das Wetter dann auch noch am frühen Abend passen, wird die Oldtimer-Rallye mit der zweiten „Sauerland-Klassik-Night“ unter Federführung der Werbegemeinschaft Attendorn auf dem Klosterplatz im Tagesziel erwartet. Wer jetzt nicht sofort ins Bett fällt, hat hier beste Chancen, den Tag mit anderen Teams, Zuschauern und den Angeboten der Geschäfte und natürlich auch der Gastronomie Revue passieren zu lassen. Die Oldies stehen an diesem Abend noch eine Weile in der Fußgängerzone und können dort in Ruhe unter die Lupe genommen werden.
Wer Interesse an einer Teilnahme bei der 4. Sauerland Klassik hat, kann sich noch bis zum 15. August 2021 für die Reise durch das Land der 1000 Berge anmelden. Unter allen Nennungen >> wird das Team von Plusrallye auch besonderen Wert auf die Vielfalt der Fahrzeuge legen, aktuell haben sich schon über 20 verschiedene Marken eingeschrieben, die Nennliste füllt sich derzeit noch schneller, als es 2019 bereits der Fall war.
Weitere Infos und erste Dokumente zur Nennung gibt es hier >>