04.10.2017 – Modellautos und Zielflaggen in den Schaufenstern, liebevoll gestaltete Gemälde auf dem Weg zur Papierabnahme und freundliche Gesichter in den Straßen – so begrüßte Attendorn am heutigen Mittwoch all jene Teilnehmer der 2. Sauerland-Klassik, die bereits heute die Rallye-Unterlagen in Empfang nahmen und sich der Technischen Abnahme stellten.
Schon der Weg zur Papierabnahme im Rivius-Gymnasium von Attendorn versetzte so manchen Fahrer und Beifahrer ins Staunen. „Das ist ja der Wahnsinn, was die Schüler hier geleistet haben“, staunte etwa Helma de Vries, Beifahrerin im Triumph TR 6 mit der Startnummer 86, als sie durch die Flure des 110 Jahre alten Schulgebäudes schritt.
Die künstlerischen Fähigkeiten der „Rivianer“ sollten aber längst nicht die einzige positive Überraschung bei der Ankunft in Attendorn bleiben. In der Aula des Gymnasiums durften die Teilnehmer neben Roadbooks und Startnummern auch schon die ersten Präsente entgegennehmen – wie eine Beifahrertasche von der Autostadt, die viele kleine Geschenke von der Autostadt und Sonax enthält, oder eine Uvex-Softshell-Jacke von Partner Meissner Bolte, die die Teams an den drei Rallye-Tagen vor Wind und Wetter schützt.
Die Qualität der Jacke konnte heute noch nicht wirklich unter Beweis gestellt werden. Bei der Technischen Abnahme auf dem wenige hundert Meter entfernten Alten Markt zeigte sich das Wetter gnädig bis sonnig. Entgegen der Vorhersage blieb es in der kompletten Zeit von 14 bis 18.30 Uhr trocken – sehr zur Freude der vielen Roadster- und Cabrio-Besatzungen.
Die Open-Air-Enthusiasten sehen aber auch das für die nächsten Tage angekündigte, wechselhafte Wetter gelassen. „Wenn wir in unserem Austin sitzen, ist es so eng, das ist wie wasserdicht“, schmunzelt der aus England angereiste Paul Sanders (Austin Seven Ulster, Startnummer 2). Ralf Böcking erfreut sich dagegen an der Ausstattung seines strandbuggy-ähnlichen Citroën Mehari (Startnummer 114). „Wir haben Abfluss-Löcher im Boden – und die Heizung bollert ordentlich.“ Der Fahrtwind dürfte der Besitzer ohnehin nicht fürchten. „Das ist ein Auto zum Runterkommen. 80, 90 km/h müssen mir reichen mit dem Mehari.“
80 der 130 Teilnehmer haben die durch den AvD durchgeführte Technische Abnahme bereits heute hinter sich gebracht und dabei die Fußgängerzone von Attendorn in ein kleines Automobilmuseum verwandelt. Rassige italienische Sportwagen wie der Alfa Romeo Montreal, britische Edel-Limousinen wie der Jaguar Mk2 und pompöse Mercedes 220 A Pontons holten das Flair vergangener Tage zurück – und das eingerahmt von mit Oldtimern dekorierten Geschäften oder speziell errichteten Ständen. So mancher Teilnehmer fühlte sich in Anbetracht des feierlichen Empfangs an die große Mille Miglia in Italien erinnert.
Und die Begeisterung wird in den kommenden Tagen weiter steigen …
Vorschau: Donnerstag, 05. Oktober 2017
Am Donnerstag findet von 8.00 bis 11.30 Uhr zunächst der zweite Teil der Technischen Abnahme statt. Wer alle Oldtimer in Ruhe sehen möchte, flaniert am besten in der Mittagszeit durch die Hansestadt. In den Stunden vor dem Start werden die Fahrer und Beifahrer ihre historischen Schätze in der Kölner Straße sowie rund um den Alten Markt ausstellen. Ab 14 Uhr heißt es dann „Start frei“ für die rund 130 Teams. Vom Alten Markt aus führt die erste Etappe über Plettenberg, Sundern und Meschede zu den Karl-May-Festspielen in Elspe. Neben der Wild-West-Kulisse zählen eine Wertungsprüfung auf dem Flugplatz Meschede-Schüren sowie ein Stopp auf dem Kaiser-Otto-Platz in Meschede zu den Höhepunkten des Tages.